Tipps für mehr Bewegung am Arbeitsplatz

Berufstätige Menschen verbringen fast die Hälfte des Tages bei der Arbeit – und die meiste Zeit davon im Sitzen. Ein Mangel an Bewegung am Arbeitsplatz kann jedoch weitreichende gesundheitliche Auswirkungen auf unseren Blutfluss haben. Zeit, mehr Schwung in den Arbeitsalltag zu bringen! Hier finden Sie Übungen fürs Büro, nützliche Tipps und Hinweise, wie dynamisches Sitzen gelingt.

Mit einfachen Gewohnheiten die Bewegung am Arbeitsplatz fördern

Bewegungsmangel ist neben einer ungesunden Ernährung oder dem Rauchen ein Risikofaktor, der unserem Blutfluss beeinträchtigen kann. Für Menschen, die vor dem Bildschirm arbeiten, lässt sich das ständige Sitzen aber nicht ganz vermeiden. Mit einigen Tipps können Sie dem entgegensteuern und dennoch für mehr Bewegung am Arbeitsplatz sorgen:

  • Es fängt schon beim Arbeitsweg an: Wenn Sie nicht weit von Ihrer Arbeit weg wohnen, nehmen Sie lieber öfter mal das Fahrrad. Bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln steigen Sie eine Station früher aus – und gehen den restlichen Weg zu Fuß. Das Gleiche gilt, wenn Sie mit dem Auto zur Arbeit fahren: Parken Sie doch etwas weiter weg und laufen ein paar Schritte mehr als sonst zum Büro.
  • In der Arbeit angekommen, fahren wir meist mit dem Aufzug nach oben. Dabei ist es viel gesünder, die Treppe zu nehmen.
  • Sie müssen den Kollegen etwas mitteilen? Warum gehen Sie nicht schnell direkt zu ihnen, anstatt eine E-Mail zu schreiben oder zum Telefon zu greifen? Dadurch bekommen Sie ein wenig mehr Bewegung am Arbeitsplatz.
  • Um sich selbst dazu zu bringen, häufiger aufzustehen, bedienen Sie sich außerdem kleinerer Tricks: Lagern Sie beispielsweise Arbeitsmittel, die Sie nicht ständig benötigen, außer Reichweite oder stellen Sie den Drucker in einem anderen Raum auf.
  • Tätigkeiten, die kein Sitzen erfordern, wie zum Beispiel Telefonieren, sollten Sie häufiger im Stehen durchführen und dabei am besten etwas hin- und herlaufen. Wenn Sie einen höhenverstellbaren Schreibtisch haben, können Sie diesen zudem häufiger benutzen.

Tipp: Zusammen zu mehr Bewegung am Arbeitsplatz

Leider sind die guten Vorsätze, sich häufiger zu bewegen, im Alltagstrubel schnell vergessen. Daher kann es sinnvoll sein, Kollegen miteinzubeziehen. Das hat den Vorteil, dass Sie sich gegenseitig zu mehr Fitness anzuspornen und beispielsweise gemeinsam Übungen zum Auflockern fürs Büro durchführen können.

Dynamisches Sitzen: Die Abwechslung macht‘s!

Ständiges Sitzen ist nicht gut, aber Sie können es zumindest ein bisschen gesünder machen. Das Stichwort lautet in diesem Zusammenhang: dynamisches Sitzen. Darunter versteht man ganz allgemein, die Sitzposition möglichst häufig zu ändern und nicht andauernd in einer Körperhaltung zu verharren. Voraussetzung dafür ist in erster Linie ein Schreibtischstuhl, dessen Lehne nach vorne und hinten geneigt werden kann. Bestenfalls besitzt der Stuhl einen Federmechanismus und geht bei kleineren Bewegungen etwas mit. Alternative Sitzmöglichkeiten wie ein Gymnastikball machen das Sitzen noch abwechslungsreicher. Durch dynamisches Sitzen kurbeln Sie die Durchblutung an und beugen Verspannungen der Muskulatur vor.

Lockerungsübungen fürs Büro

Eine weitere Möglichkeit für mehr Bewegung am Arbeitsplatz sind gezielte Übungen fürs Büro. Beispielsweise können Sie bereits mit folgenden kurzen Aktivitäten Ihren Blutfluss wieder „in Gang“ bringen:

  • Muskelpumpe im Sitzen: Bei dieser Übung fürs Büro setzen Sie sich so aufrecht auf den Stuhl, dass beide Beine fest auf dem Boden stehen. Nun heben Sie zunächst die Fußspitzen an und drücken die Fersen dabei auf den Untergrund. Dann rollen Sie den Fuß über die Fersen bis zu den Zehen ab und heben zum Schluss die Fersen an. Diese Bewegung wiederholen Sie etwa 15-mal hintereinander.
  • Wadenheber: Positionieren Sie sich hinter dem Bürostuhl und halten Sie sich an der Rückenlehne fest. Nun stellen Sie sich für etwa fünf Sekunden auf die Zehenspitzen. Wiederholen Sie die Übung dreimal.
  • Dehnübung für die Arme: Greifen Sie mehrmals hintereinander in die Luft und tun Sie so, als würden Sie Äpfel von einem Baum pflücken. Durch diese Bewegung am Arbeitsplatz dehnen Sie Ihre Arme und Handgelenke und fördern die Durchblutung.

Neben diesen gezielten Übungen ist es außerdem empfehlenswert, sich des Öfteren einfach zu strecken, die Arme kreisen zu lassen, den Kopf leicht zu drehen und den Oberkörper nach rechts und links zu bewegen – selbst wenn Ihre Arbeitskollegen Sie womöglich etwas seltsam ansehen. Ist Ihnen das unangenehm, können Sie sich in einen anderen Raum (zum Beispiel auch in der Toilette) zurückziehen. Vielleicht können Sie den ein oder anderen aber auch zum Mitmachen motivieren. Denn gemeinsam sehen die Übungen gleich halb so komisch aus.

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